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Recruiting: Diese Begriffe sollten in Stellenanzeigen besser nicht auftauchen

„Work hard, play hard“ - Welche Floskeln Bewerber:innen in  Stellenanzeigen eher abschrecken…

 

Die gute Nachricht vorab: Passend gewählte Worte, die den Kern des Jobangebots treffen, können potenzielle Bewerber:innen für eine bestimmte Stelle und das Unternehmen begeistern. 
Umgekehrt gilt aber auch: Leere Worthülsen in Stellenanzeigen können potentielle Interessenten mit sofortiger Wirkung abschrecken. Erfahren Sie, mit welchen Begriffen Sie in Zukunft besser nicht auf die Bewerbersuche gehen.

Der Weg zu ongeboardeten Mitarbeiter:innen kann steinig sein und das Recruiting herausfordernd. Womit locken Sie neue Mitarbeiter:innen ins Unternehmen? Sind es Viertagewoche und Homeoffice oder ist es der Obstkorb? 
Oft ähneln sich Stellenanzeigen: Worthülsen oder Anglizismen sollen ein Unternehmen zeitgemäß wirken lassen – in der Realität vergraulen sie aber viele Bewerber:innen. Das zeigen Daten, die die E-Learning-Plattform „Preply“ aktuell erhoben hat. Anhand einer Befragung unter 1.000 deutschen Büroangestellten hat die Plattform untersucht, wie sich die Wortwahl in Stellenanzeigen auf die Wahrnehmung eines Unternehmens auswirkt.

Die drei Ausdrücke, die die Interessenten eher fernhalten, lauten
„Work hard, play hard“: Diese Phrase halten 32 Prozent für überstrapaziert. Besonders bei der Altersgruppe der 45-54-Jährigen kommt der Ausdruck schlecht an: 48 Prozent finden den Begriff störend.
„Alleskönner“: Unternehmen wünschen sich Multitalente, die sie flexibel einsetzen können. 26 Prozent halten davon eher nichts.
 „Jenseits der 9-5 Mentalität“: Was nach Flexibilität klingen soll, meint in der Realität oft Überstunden und Wochenend-Schichten. 25 Prozent der Studienteilnehmer empfinden den Begriff als negativ.

Ebenfalls als störend bewerteten die Befragten:
„Stressresistent“ (24 Prozent)
„Fähigkeit, unter Druck zu arbeiten“ (23 Prozent)
„Obstkorb“ (22 Prozent)
„Aus deiner Komfortzone“ (21 Prozent)
„Echte Anpacker“ (21 Prozent)
„Karrieremacher“ (21 Prozent)
„Multitasking“ (19 Prozent)
„Tolles Team“ (18 Prozent)
„Hands-on Mentalität“ (18 Prozent)

Mit diesen Job-Beschreibungen können Bewerber wenig anfangen
Klarheit punktet dagegen mehr. Von 3.000 Erwerbstätigen gaben 58,2 Prozent an, dass ihnen die Aufzählung der Arbeitsinhalte besonders wichtig sei. 50,2 Prozent hätten gerne Informationen zur Sicherheit des angebotenen Jobs und 49 Prozent wollen wissen, wie hoch das Gehalt ist.
Anglizismen in Stellenanzeigen hinterlassen hingegen oft Fragezeichen. Vor allem den älteren Generationen sind viele Anglizismen nicht geläufig. Mit der „Hands-on Mentalität“ beispielsweise ist eine Person gemeint, die Initiative zeigt und sofort handelt. Jedoch kennen 25 Prozent der von „Preply“ Befragten den Begriff nicht, bei den Altersgruppen ab 45 Jahren sogar ein Drittel.

Die richtige Wortwahl erleichtert Job- und Mitarbeitersuche
Mit einem Arbeitsleben „jenseits der 9-5 Mentalität“ können 22 Prozent nichts anfangen. Der 9-5 Arbeitsrhythmus ist eine Erfindung US-amerikanischer Gewerkschaften und stammt in seinen Grundzügen aus dem 19. Jahrhundert. Heutzutage wird damit oft der eintönige Arbeitsalltag beschrieben. Was sich jenseits davon befindet, liegt wohl im Ermessen jedes einzelnen Unternehmens.

Gut gewählte Worte, die den Kern des Jobangebots treffen, können potenzielle Bewerber hingegen für eine bestimmte Stelle und das Unternehmen begeistern.  Sie vermitteln einen ersten Eindruck von der Kultur und den Werten, die das Unternehmen verkörpert. Worte wie „Entwicklung“, „Karriereentwicklung“ und „Lernen“ könnten beispielsweise Mitarbeiter anziehen, die nach Wachstumsmöglichkeiten innerhalb eines Unternehmens suchen.
Firmen und HRler dürfen also ihre Job-Angebote am besten möglichst klar und individuell formulieren. Viel Spaß dabei!

 

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