"Die Feder ist mächtiger als das Schwert" - dieses alte Sprichwort hebt pointiert den Einfluss hervor, den unsere Worte ausüben können. Selbst im Arbeitsalltag haben viele Äußerungen, die wir ohne tieferes Nachdenken artikulieren, eine enorme Wirkung. Bewusst wird uns diese oft erst in dem Moment, in dem unsere Mitmenschen negativ darauf reagieren.
Der Grund: Unsere Verwendung von Sprache ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, unserer Persönlichkeit und unseres Gemütszustands. Umso wichtiger ist gerade am Arbeitsplatz eine wertschätzende Kommunikation, die den persönlichen Druck und Stress des Sprechenden soweit wie möglich ausblendet. Beispiele für potenziell schädliche Aussagen sind etwa das eigentlich witzelnd gemeinte "Ich habe ein Attentat auf Sie vor" oder die Erwiderung "Sie müssen mich auch verstehen".
Dass sich viele deutsche Arbeitnehmer in ihrem Beruf offenbar nicht wertgeschätzt fühlen, belegen die Zahlen einer Langzeitstudie von Gallup, welche die emotionale Bindung von Mitarbeitern an ihre Unternehmen untersucht: 2016 waren es lediglich 15 Prozent aller Beschäftigten, die mit vollem Engagement ihrer Arbeit nachgingen. Der Großteil der Erwerbstätigen (70 Prozent) führte lediglich seine Aufgaben nach Vorschrift aus, und weitere 15 Prozent hatten bereits innerlich gekündigt. Diese Statistik zeigt auf, dass es in puncto Wertschätzung ein deutliches Verbesserungspotenzial gibt, das vor allem in der zwischenmenschlichen Kommunikation realisiert werden kann.
Dass konstruktive und wertschätzende Kommunikation am Arbeitsplatz, aber auch allgemein in unserer Gesellschaft wünschenswert ist, versteht sich von selbst. Ein besonders erfolgreiches Konzept in dieser Disziplin - die "gewaltfreie Kommunikation" - wurde vom US-Psychologen Marshall Rosenberg entwickelt, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, die Tendenzen zur Rassentrennung in amerikanischen Schulen und anderen Institutionen zu bekämpfen.
Rosenberg war davon überzeugt, dass ein grundlegendes Bedürfnis jedes Menschen darin besteht, empathische Verbindungen zu seinen Mitmenschen aufzubauen. Allerdings dient kommunikatives Handeln auch der Befriedigung diverser weiterer Bedürfnisse des Sprechenden. Durch "fehlgeleitete" Sprachverwendung können Konflikte auftreten, auch wenn dies von keinem der Gesprächspartner beabsichtigt ist.
Die konkrete Umsetzung der gewaltfreien Kommunikation, die Konfliktsituationen im Gespräch zu vermeiden hilft, setzt sich aus vier Schritten zusammen:
Beim Ansatz von Rosenbergs gewaltfreier Verbalisierungsmethode geht es primär darum, im Gespräch keinen Druck auf den Gegenüber auszuüben und gleichzeitig angemessen und beschwichtigend auf etwaige aggressive Kommunikationsstrategien des Gesprächspartners zu reagieren. Rosenbergs Konzept wird heute von UNICEF weltweit gelehrt.
Wenn Sie gewaltfreie Kommunikation in einem Seminar erlernen und so die interne Kommunikation in Ihrem Unternehmen verbessern möchten, dann können Sie auf das Veranstaltungsportfolio der TAW zurückgreifen. Im Themenbereich Kommunikation richten wir diverse Veranstaltungen aus, die sich praktischer Übungen aus dem Arbeitsalltag bedienen. Sorgen Sie dafür, dass wertschätzende Kommunikation im Business bei Ihnen nicht nur ein nett klingendes Schlagwort bleibt, sondern zur gelebten Realität wird!
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