Lieferantenaudits dienen der Auswahl und Beurteilung neuer oder bestehender Lieferanten. Hierbei werden die Anstrengungen zur Qualitätslenkung und -fähigkeit bezogen auf das vom Lieferanten erzeugte Produkt oder Dienstleistung bewertet. Durch den detaillierten Einstieg in die Wertschöpfungsprozesse des Lieferanten werden häufig Lücken und Verbesserungspotenziale aufgedeckt.
Zugleich dienen Lieferantenaudits auch zur gezielten Entwicklung von Lieferanten und helfen das Verständnis und die Zusammenarbeit an der Schnittstelle Kunde - Lieferant zu verbessern.
Ein weiterer Grund zur Durchführung von Lieferantenaudits ist der zunehmende Trend zum "outsourcen" von Prozessen.
Dadurch werden mindestens zwei neue Schnittstellen geschaffen, die es zu beherrschen und zu lenken gilt, da das Unternehmen dem Kunden gegenüber auch für die ausgegliederten Prozesse weiterhin in der Qualitätsverantwortung bleibt.
Als Prozess- und Lieferantenauditor beherrschen Sie die modernen Prozesse im Qualitätsmanagement und stehen Lieferanten und Kunden als kompetenter Ansprechpartner in allen Qualitätsfragen zur Verfügung.
In dieser Ausbildung lernen Sie neben der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Prozessaudits nach VDA 6.3 ("Prozessaudit") auch entsprechende Risiken zu identifizieren und zu bewerten.
Weiterhin sind Sie in der Lage, Lieferanten auf Prozessfähigkeit und -Beherrschung hin zu analysieren. Der Lehrgang orientiert sich stark an der Praxis. Die zentralen Forderungen des VDA Band 6.3 werden vorgestellt, die Bewertung trainiert, Präventions- und Prozessverbesserungslösungen diskutiert. Fallbeispiele und Gruppenarbeiten sichern den Transfer in die Praxis.
Prozess- und Lieferantenaudit
Anforderungen zur Lieferantenauswahl und -bewertung (ISO 9001, ISO 19011 und IATF 16949)
Produkthaftung und Kundenzufriedenheit
Einbindung der kundenspezifischen Forderungen
Berücksichtigung der lieferanten-, produkt- und prozessbezogenen Informationen
Anforderungen an Auditoren
DIN EN ISO 19 011 ff.
Verhaltens- und Gesprächstechniken, Auditorenqualifikation, Verhaltenskodex für Auditoren
Prozessorientierter Ansatz und Risikoanalyse
Prozessorientierung – Norm
Turtle – "Schildkrötenanalyse"
Risikoanalyse, identifizieren von Produkt-/Prozessrisiken
Auditprozess angelehnt an VDA 6.3
Auditprogramm, -auftrag, Vorbereitung, Durchführung
Auditplan, -fragen, -unterlagen und Auditbewertung
Risikoanalyse, identifizieren Bewertung Prozessaudit
Feststellungen (Auditnachweise) ermitteln, fachspezifisch bewerten und dokumentieren, Praxisbeispiele
Auditbericht und Korrekturmaßnahmen
Auditdokumentation
Risikobeurteilung, -bewältigung und Risikoüberwachung
VDA 6.3 Prozessfragenblöcke
Aufbau des Fragenkataloges
P1 – Potenzialanalyse
P2 – Projektmanagement
P3 – Planung der Produkt- und Prozessentwicklung
P4 – Realisierung der Produkt- und Prozessentwicklung
P5 – Lieferantenmanagement
P6 – Prozessanalyse Produktion
P7 – Kundenbetreuung/Kundenzufriedenheit/Service
Bewertung Prozessaudit
Bewertung der Einzelfragen
Bewertung der Unterelemente zur Prozessanalyse
Gesamtbewertung und Abstufungsregeln
Auditeinstufung
Auswerteformulare und Übersichten
Potenzialanalyse und Wissensspeicher
Praxisübung
Zertifikatsprüfung (TAW Cert)
Manager, Projektleiter, Prozessentwickler, Arbeitsvorbereiter, Einkäufer, Meister, Mitarbeiter QM und Auditoren.
Eingangsvoraussetzungen zur Prüfung:
Abgeschlossene Berufsausbildung oder akademische Ausbildung mit mindestens 2 Jahren Berufserfahrung, Kenntnisse im QM und den betreffenden Normen.
Vortrag, Gruppenarbeit Prozesse, Fachdiskussionen, Lehrunterlagen. Im Seminarpreis inbegriffen ist der VDA-Band 6 Teil 3 „Prozessaudit".
Langjährig erfahrene Trainer und Berater aus der Automobil- und Zulieferindustrie.
Zum Abschluss der Veranstaltung erhalten Sie eine qualifizierte Teilnahmebescheinigung der TAW mit detaillierter Auflistung der vermittelten Seminarinhalte und bei bestandener Prüfung das Zertifikat Prozess- und Lieferantenauditor:in VDA 6.3 (TAW Cert) des akkreditierten Personalzertifizierers TAW Cert.