Kostenzurechnung verbessern - Produkt-, Varianten- und Kundenvielfalt beherrschen
Produkt- und Variantenvielfalt sowie heterogene Stückzahlen kennzeichnen die Produktion in Zeiten von Industrie 4.0. Wie lässt sich diese wachsende Komplexität beherrschen?
Wichtigste Basis für ein erfolgreiches Komplexitätsmanagement ist die verursachungsgerechte Zuordnung von Kosten. Gerade dies kann die weit verbreitete Zuschlagskalkulation aber heute nicht mehr leisten. Die Folge sind zum Teil gravierende Fehlentscheidungen in Bezug auf Produktionsprogramm, Disposition, Beschaffung und Distribution.
Die prozessorientierte Kalkulation (POK) bildet die heutigen Produktionsbedingungen weitaus besser ab. Sie ordnet den Produkten die Kosten mit hoher Genauigkeit zu. Darüber hinaus integriert sie die kundenseitig verursachte Komplexität und kann so neben internen auch externe Kostentreiber verdeutlichen.
Erarbeiten Sie in diesem Workshop, wie Sie Teile-, Produkt- und Kundenkomplexität analysieren und so beherrschbar machen:
Welche Probleme und Risiken birgt die Zuschlagskalkulation bei der Ermittlung der Produktkosten
Wie ermittelt man Prozesse und Prozesskostensätze – ohne aufwändige Einführung einer Prozesskostenrechnung?
Wie lassen sich mit Hilfe der POK komplexitätsbedingte Kosten und ihr Einfluss auf das Ergebnis sichtbar machen?
Wie bereiten Sie Management-Entscheidungen optimal vor?
Zahlreiche Beispiele aus der Unternehmenspraxis verdeutlichen die Anwendung im Kosten- und Komplexitätsmanagement.
Produktion und Kalkulation in Zeiten von Industrie 4.0
Traditionelle Zuschlagskalkulation und Herstellkosten
Das Kalkulationsschema der Zuschlagskalkulation
Schwächen der mehrstufigen Zuschlagskalkulation
Prozesse, Prozesskosten und Gemeinkosten
Unterschiede zwischen Gemein- und Prozesskosten
Prozessanalyse: Wie führt man sie aufwandsarm durch?
Prozessmengen: der Schlüssel zum Kalkulieren
Leistungsmengenneutrale und -induzierte Prozesskosten
POK und Zuschlagskalkulation im Praxisvergleich
Unterschiede zwischen Zuschlagskalkulation und POK
Prozesskostensätze versus Zuschlagsfaktoren
Abwicklungskosten für einen Beschaffungsauftrag, einen Fertigungsauftrag, eine Kundenlieferung
Ursachen der Abweichungen analysieren
Degressions-, Allokations- und Komplexitätseffekte
Komplexitätskosten und Komplexitätsmanagement
Teile-, Produkt-, Varianten- und Kundenvielfalt
Komplexitätskosten analysieren, Kostentreiber ermitteln
Kundenseitig verursachte Komplexität: Sonderwünsche, Bestellverhalten, kleine Stückzahlen usw.
Kunden-/Produktbeziehungen herausarbeiten
Wie lässt sich "Überkomplexität" identifizieren?
Komplexitätscontrolling: die richtigen Kennzahlen
Maßnahmen zur Komplexitätsreduzierung erarbeiten
Exkurs: Kalkulation mit Softwareunterstützung
Beispiele aus der Industriepraxis
Das Produktportfolio für die Zukunft
Komplexitätsziele für die Produktentwicklung
Make-or-buy-Entscheidungen: wird es jetzt einfacher?
Komplexitätskennzahlen im Vertrieb: neuer Handlungsspielraum bei Preisen, Rabatten, Mindestmengen
Trennung von Kund:innen: ja oder nein?
Komplexitätsbedingte Kosten und Maßnahmen eines Produkt- bzw. Systemherstellers
Komplexitätsreduzierung eines Komponentenherstellers
Auswirkungen auf strategische Entscheidungen: Sortiments-, Produkt- und Preismanagement
Fach- und Führungskräfte aus Rechnungswesen, Controlling, Kalkulation, Kostenmanagement, Cost Engineering, Produktmanagement, Prozessmanagement, Komplexitätsmanagement und Vertrieb
Kurzvorträge, Praxisbeispiele, Übungen, Diskussion, Erfahrungsaustausch, Seminarunterlagen. Die Teilnehmer:innen erhalten diverse Excel-Tools zum Thema, die im Workshop vorgestellt werden.
Hermann Schlichting
ist Unternehmensberater der FENWIS GmbH. Er verfügt über langjährige Praxiserfahrung in Kalkulation und Controlling, Design to Cost und Komplexitätsbeherrschung.
Das Seminar findet an beiden Tagen in der Zeit von 9:15 bis 16:45 Uhr statt.