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Stress: Wenn das Problem tiefer liegt

Viele Menschen leiden unter Stress. Oftmals wird dieser als eigenständiges Problem wahrgenommen, dabei ist er meist nur ein Symptom für tieferliegende Ursachen. Wie man die eigentlichen Stressoren identifizieren und angehen kann.

 

Stress wird evolutionär durch ein Gefühl des drohenden Kontrollverlusts ausgelöst – wenn wir auf Dinge keinen Einfluss haben oder wir unsicher sind, was kommen wird. Dass wir Stress empfinden sagt also zunächst gar nichts über uns aus, außer, dass irgendwas nicht richtig läuft.
Akuter Stress ist eine völlig normale und sogar sinnvolle Reaktion unseres Körpers, die uns hilft, einer empfundenen oder tatsächlichen Bedrohung zu begegnen. Moderater akuter Stress motiviert und treibt uns an. Ungesund wird es erst, wenn wir chronisch im Stressmodus unterwegs sind. Und dann ist es interessant, die Ursache des Stresses zu analysieren.

Ursachenforschung: Organisation oder Psyche?
Häufig liegt der Stress nicht in der eigentlichen Aufgabe, sondern in der Organisation oder der persönlichen Psyche.

Organisationsbedingte Stressoren:

  • Unklare Aufgaben
  • Schlechte Kommunikation
  • Mangelnde Planung
  • Fehlende Priorisierung
  • Chronischer Feuerwehrmodus

Persönlichkeitsbedingte Stressoren:

  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Geringes Selbstwirksamkeitsgefühl
  • Mangelnde Arbeits- und Selbstorganisation
  • Unterforderung
  • Diskrepanz zwischen Arbeit und persönlichen Werten

Den Stressoren auf die Spur kommen
Um die Ursache des Stresses zu finden, sollte man zunächst die eigene Arbeit genauer unter die Lupe nehmen. Hilft eine bessere Organisation und sinkt das Stresslevel dadurch, liegt das Problem hier. Fühlt man sich hingegen auch bei guter Organisation gestresst, liegt die Ursache wahrscheinlich in der Psyche.

Welche Strategien und Techniken können Führungskräfte anwenden, um Stress in ihrem Team zu reduzieren und die Produktivität zu steigern?
In jedem Fall ist saubere und klare Kommunikation ein Schlüssel, um Stress im Team wirksam zu reduzieren. Dabei haben Menschen individuelle Bedürfnisse in der Ansprache.

Eine gute Führungskraft sollte heute idealerweise selbst Psychodynamiken erkennen, die im einzelnen Mitarbeiter und im Team wirken.

Die Berücksichtigung der individuellen Psychodynamiken unterstützt dabei, so produktiv wie möglich zu sein. Denn am produktivsten sind wir, wenn wir im passenden Stresslevel unterwegs sind. Nicht zu viel. Aber eben auch nicht zu wenig. Diesen Prozess gilt es zu moderieren. Eine Führungskraft sollte deshalb vor allem die eigenen Denkprozesse sowie die dahinter liegenden Muster verstehen.

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Stress reduzieren durch Kompetenz & Souveränität im Beruf